Der erste große Teil meines Nepal-Aufenthalts war die Umrundung des Annapurna-Massivs. Neben den Recherchen vorab hab ich mich während der ganzen Umrundung an den Rother Wanderführer Annapurna Treks gehalten. Da ich allein in Nepal war, war geplant die Umrundung auf eigene Faust zu gehen. Sehr rasch hat sich in den den ersten Tage ein kleine Gruppe Individual-Reisender gebildet. So ist die deutsch-österreichisch-us-amerikanisch-niederländische Gruppe die mal wächst, mal wieder schrumpft, die komplette Runde gemeinsam gegangen.
Auf meiner ToDo-Liste für Nepal stand das Holi-Festival dass am ersten Tag am Trek in dieser Region Nepals gefeiert wurde. Ursprünglich wollte ich dieses Fest in Kathmandu erleben, bin aber sehr froh dass ich dies in den Dörfern und nicht in der Hauptstadt erlebt hatte.
Start des Treks ist der Ort Besisahar auf 760m. Schon der erste Tag beginnt eindrucksvoll. Wir folgen dem Marshyangdi in Richtung Norden und schon beim Überqueren der ersten Hängebrücke blicken wir auf den 6983 m hohen Lamjung Himal.
Basti tauscht für einige Zeit mit einem der vielen Träger auf der Umrundung um ein Gefühl dafür zu bekommen wie viel Gewicht diese für die Touristen tragen müssen. Wir haben selbstverständlich auf die Unterstützung von Trägern verzichtet und unseren Rucksack selbst getragen.
In Timang ist der Manaslu (8156m) der erste 8000er den ich mit eigenen Augen erblicke.
Eine der vielen Mani Steinwände auf der Umrundung. In den Fels gehauen und eingefärbt sind hier tibetische Gebetsformeln. Man geht an diesen Wänden stets an der linken Seite vorbei, wie es die Einheimischen tun.
Etwas unscheinbar und für verwöhnte Europäer ungewöhnlich, aber so sehen Orte aus in denen es leckere Momos, Samos und tibetisches Brot gibt. Nicht zu vergessen natürlich Masala-Tee oder Schwarzer-Tee.
Der Swargadwari gilt als heiliger Berg. Verstorbene werden von ihren Verwandten am Fuße des Berges gelegt damit der Wind die Seele über die Felsrampe zur Wiedergeburt weiter trägt.
Atemberaubender Ausblick auf das Chulu-Massiv und Annapurna II von unserem Pausenplatz in Ghyaru.
Immer wieder haben wir es mit Gegenverkehr auf den Wegen zu tun. Vor allem bei der Überquerung von Hängebrücke heißt es des öfteren warten bis Esel und Yaks an uns vorbei gezogen sind. Aber wird haben ja Zeit.
Neben den Mani-Steinen kommen wir auch immer wieder an Gebetsmühlen oder Mani-Rädern vorbei auf denen sich, wie auf den Mani-Steinen, Gebete oder Mantras in tibetischer Schriften verewigt wurden.
Am Weg Richtung Braga wo wir unsere Ruhetage einlegen werden um dem Körper die Möglichkeit zu geben sich besser an die Höhe zu gewöhnen, kommen wir an dieser Stupa in eindrucksvoller Kulisse vorbei.
Der Ruhetag in Braga wird eine Akklimatisierungs-Tour zu eine Höhle genutzt in der der tibetische Yogi, Asket und Dichter meditiert haben soll. Etwas unterhalb der Höhle steht eine kleine Gompa.
Steigt man noch etwas höher, gelangt man zum Eindrucksvollen Annapurna III Gletscher. Ich selbst befinde mich auf etwa 4000m, der Gipfel vor mir etwa 7500m. Das Gefühl ist unbeschreiblich wenn sich über drei Kilometer Eis vor einem aufbauen.
Wohlverdiente Mittagspause mit dem Blick auf das Annapurna-Massiv am Weg zum Dorf Yak Kharka bevor am übernächsten Tag der Pass Thorung La überschritten wird.
Mila, James, Saskia, Basti und ich – der Kern unserer Gruppe am höchsten Punkt auf der Annapurna Umrundung: Thorung La auf 5416m. Wir verlassen nun das Marshyandgi-Tal und überqueren den Pass um in das Kali Gandaki Tal zu gelangen.
Der Erste Blick in das Kali Gandaki Tal nach der Passüberschreitung. Wir freuen uns schon auf Momos und heißen Masala-Tee.
Der Kreislauf des Lebens oder Wheel of Life zeigt den Kreislauf der Wiedergeburt (Samsara) in der Tempelanlage in Muktinath. Diese Art der Darstellung soll auf den historischen Buddha zurückgehen.
Im Pilgerort Muktinath hat uns die Zivilisation wieder. Aufgrund eines Festes im Kloster sind viele Pilger im Dorf und wir mussten einige Zeit nach einer freien Lodge für die heute Nacht suchen.
Beeindruckende Farben erwarten uns im Kali Gandaki Tal. Vor uns der Ort Kagebeni der wie eine Oase im Flußbett liegt und dahinter baut sich Nilgiri North auf.
Der letzte Teil der Umrundung bricht und und wir folgen nun für mehrere Tag dem Flußbett des Kali Gandaki. Tagsüber bläst uns immer wieder stürmischer Wind entgegen.
Eine der vielen Hängebrücken die wir im Laufe der letzten Tage überqueren mussten.
Solche Straßenschilder wären auch in vielen anderen Ländern angebracht. Es spiegelt die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Nepalesen wieder die ich bis dahin erleben durfte.
Vom Dach des Klosters in Marpha blicke kurz nach Sonnenaufgang über die Apfelplantagen.
Auf dem Weg zum Ausichts-Hügel Poon Hill wird im Dorf Sika genächtigt. Ich genieße den Sonnenuntergang und die Ruhe des Dorfes am Dach der Lodge.
Am Start der Umrundung haben wir die Rhododendrenblüte verpasst, hier am Weg zum Dorf Ghorepani führt der Weg durch blühende Rhododendron-Wälder.
Der berühmte Sonnenaufgang am Poon Hill. Durch die leichte Erreichbarkeit ein sehr beliebter Punkt für Nepal-Reisende. Ganz links zu sehen Annapurna South, dann Hiunchuli und ganz rechts der heilige Berge Machhapuchhre.
Der Blick auf den 8167m hohen Dhaulagiri, umrahmt von blühenden Rhododendren vom Dorf Ghorepani aus.
Die Umrundung des Annapurna-Massivs ist leider vorbei. Bevor es für weitere Unternehmungen nach Kathmandu zurück geht verbringen wir noch ein paar Tage in Pokhara. Auf dem Weg dorthin können wir vom Auto aus nochmals einen Blick auf den markanten Machhapuchhre genießen.