Jeder redet über das Wetter, aber keiner tut etwas dagegen.
– Mark Twain
Nach den eher durchwachsenen ersten beiden Wochen werden wir in unserer letzten Woche dafür entschädigt. Wie im Wetterbericht vorhergesagt starten wir mit herrlichem Wetter. Sonne, blauer Himmel und Windstille in die letzte Woche des Roadtrips. Wir fahren entlang der Ringstraße in Richtung Reykjavik und anhand der Kilometerangaben auf den Schildern wird uns bewusst wie nah wir Islands Hauptstadt schon kommen nachdem wir bereits zwei Wochen die Insel auf der Ringstraße umrunden.
Kein schlechter Ort den eigenen Geburtstag zu verbringen. Pünktlich zum Sonnenaufgang sind wir am Gletschersee Jökulsárlón, einem meiner persönlichen Highlights auf Island.
Nachdem wir einige Zeit am Gletschersee verbracht haben fahren wir weiter zum Skaftafell-Nationalpark. Das herrliche Wetter muss für eine Wanderung genutzt werden. Wir entschließen uns für das Highlight und gehen auf den Gipfel des Kristínartindar. Der Weg ist markiert, anfangs nur mäßig steil erst die letzten 200-300 Höhenmeter sind etwas steiler und Trittsicherheit ist gefragt.
Diese Aussicht hat einem Niederländer anscheinend dazu gebracht seiner Begleitung am Gipfel einen Heiratsantrag zu machen. Freudig erzählt uns seine Begleitung davon und zeigt uns ihren Ring. Wir sind die ersten die gratulieren dürfen.
Nach einiger Zeit am Gipfel treten wir den Retourweg an und nehmen einen anderen Weg um auch den Wasserfall Svartifoss zu sehen.
Nachdem das Wetter weiterhin zum Wandern einlädt machen wir einen kurzen Stopp an einer Schlucht und gehen hier entlang des Canyons.
In der Nähe der Schlucht findet man auch ein riesiges, mit Moos bewachsenes Lavafeld.
An dieser Stelle befand sich vor einem Vulkanausbrauch eine Farm. Besucher und Reisende sollen nun hier als Glücksbringer für ihre Reise Steine hinzufügen.
Weiter geht’s in die Ortschaft Vik. Wir halten kurze an der Tankstelle und fotografieren vom Strand aus die Felsformation Reynisdrangar.
Zum Glück gibt es den Herdentrieb. Eher zufällig kommen wir zum Wrack an Islands Küste weil wir einfach blind der Masse an Menschen gefolgt sind die an der Ringstraße geparkt haben und zum Strand schlendern. Das Wrack stammt von einer Maschine der US Navy die 1973 dort Notlanden musste.
An meinem Geburtstagsabend sehe zum ersten Mal mit eigenen Augen Nordlichter (hoffentlich war es nicht doch nur das Bier 🙂 )
Bekannt aus Film und Fernsehen ist der Vulkan Eyjafjallajökull der vor einigen Jahren Europas Flugverkehr lahm gelegt hatte, Inlandsflüge in Island aber nicht beeinträchtigt hat weil die Asche Wolke nach Süden weiter gezogen ist. Beginnend in Skogar mache ich mich auf den Weg in Richtung Krater. Die Tour ist aber länger als erwartet und ich müsste über den Pass in das nächste Tal absteigen um den Krater zu sehen. Vom Meer her ziehen Wolken auf und ich beschließe mich auf den Retourweg zu machen.
Neben dem Wetter wird in Island auch die Intensität der Nordlichter vorhergesagt. Stärke sechs auf einer Skala bis zehn ist das stärkst was ich erleben durfte. Hier ein besonderes Highlight dass sich auch die Farbe der Nordlichter leicht ändert hatte.
Ebenfalls ein sehr bekanntes Fotomotiv von Island. Der Seljalandsfoss, ein Wasserfall hinter dem man durchgehen kann. Daher auch sehr beliebt der von der Ringstraße sehr leicht zu erreichen ist.
Weiter geht’s mit dem Must-Do auf Island: Dem bekannten Golden Circle, einer Tour mit einigen Höhenpunkten die von Reykjavik an einem Tag besichtigt werden kann. Das Wetter schaut weiterhin viel versprechend aus und wir machen uns auf den Weg in Richtung Geysir und nehmen uns dafür zwei Tage Zeit.