Wochenende, Vollmond und traumhaftes Wetter. Da muss man einfach etwas unternehmen. Auf den höheren Lagen liegt noch viel Schnee und es wird eine südseitige Tour ausgewählt. Die Wahl fällt diesmal auf das Steinerne Meer. Über die Ramseider Scharte (Talort Maria Alm) steigen wir auf und abhängig von der Schneelage möchten wir eventuell einen Gipfel versuchen.
Etwas mehr Schnee als gedacht erwartet uns im Aufstieg aber wir können den nahen Gratgipfel Schönegg gut erreichen. Ein herrlicher Fernblick über Maria Alm, Saalfelden, Zell am See und natürlich die Hohen Tauern ist unsere Belohnung. Im Tal schon fast sommerliche Temperaturen und wir stehen zum Teil hüfthoch im Schnee.
Laut Gipfelbuch waren vor uns dieses Jahr erst 4 weiteren Personen am Gipfel. Fast schon elitär. Hinter dem Gipfelkreuz das Breithorn.
Dieser kleinen aber feinen Gruppen an Besteigern muss man natürlich durch entsprechendes Auftreten repräsentieren.
Vom Schönegg in Richtung Norden blickend sieht man wie nah Salzburg ist. Gut zu erkennen sind Teile des Untersberges bei Salzburg natürlich der markante Watzmann. Diesmal von der für mich ungewohnten Seite aus betrachtet.
Wir steigen wieder in die Scharte ab, wo wir die Nacht verbringen werden. Ein herrlicher Sonnenuntergang belohnt uns für unsere Anstrengungen des heutigen Tages.
Laut Webseite des Alpenvereins ist der Winterraum des nahen Riemannhauses versperrt und wir haben nicht mehr genug Zeit einen Schlüssel aufzutreiben. Ohnehin schon längst überfällig werden Teile meiner neuen Trekking-Ausrüstung ausprobiert und wir campieren in der Ramseider Scharte auf knapp 2200m.
Anblicke wie diese sind mit der Grund warum wir uns entschlossen haben die Nacht am Berg zu verbringen. Das etwas mehr an Gewicht im Rucksack als diese Tour normalerweise erfordern würde ist rasch vergessen.
Teilweise kann man unsere Aufstiegsspur entlang des von der aufgehenden Sonne beleuchtenden Grates gut erkennen.
Wir genießen für einige Zeit die Sonnenterrasse des nahen Riemannhauses und stellen fest dass der Winterraum, anders als angegeben, unverschlossen ist. Dennoch beschließen wir unser Zelt wie geplant im Schnee aufzubauen und können so recht gefahrlos unser Material testen. Sollte es zu kalt werden können wir immer noch in den Winterraum. Die Nacht ist wärmer als erwartet und der Materialtest wurde erfolgreich absolviert.
Damit mein Begleiter noch seine Stimme bei der Wahl zum Bundespräsidenten abgeben kann, steigen wir sehr Früh ab und fahren dann gleich weiter nach Krimml zum Klettern. Der schöne Sonntag muss ja schließlich auch genutzt werden.
Super Aktion!
Wie wählt man sich einen sicheren Campplatz? Steht Ihr oben im Schnee, oder auf den Felsen?
Freut mich dass es dir gefällt!
Das Zelt ist recht schmal und ich habe eine weitgehend ebene Fläche mit möglichst guter Aussicht gesucht. Es steht auf Schnee. Die Tour war auch ein Ausrüstungstest (ISO-Matte und Zelt sind neu).
sehr atemberaubend!